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SATT STATT STARK Sozialkritik & Dekadenztexte

Sozial- und gesellschaftskritische Essays, eine zeitkritische Auseinandersetzung mit dem Appell an Reaktivierung von Herz und Verstand. I ...

Dienstag, 3. Juli 2018

Interview mit MINOTAURUS & Oliver Klump

November 28, 2013 by tool4spirit & Petra M. Jansen

Interview mit MINOTAURUS – Oliver Klump
(Oliver Klump/lead vocals, Julia Hofmeister/ lead and backing vocals, Reiner Zumkeller/ guitar and backing vocals, Jürgen Hermann/ guitar, Richard Kinzel/ bass, Andreas Finger/ drums) geführt von Petra M. Jansen

Olli, MINOTAURUS ist seit Bestehen der Band keinen einfachen Weg gegangen. Seit wann gibt es euch? Liege ich mit 1997 richtig?

Nein, uns gibt es seit 1994 und wir haben nächstes Jahr 20jähriges Band-Jubiläum. Darauf sind wir sehr stolz, zumal wir keine wirklich massentaugliche Musik machen.

Ich erinnere mich an „Lonely Draft“ als wir uns 2009 kennengelernt haben. Das war ein Konzeptalbum, irgendwo angesiedelt zwischen Folk und Metal. Keltisch angehauchter melodischer Folk Metal? Welche musikalischen Richtungen hat MINOTAURUS im Laufe der Jahre durchlaufen?

Da liegst du gar nicht so verkehrt, Petra, wir spielen mittelalterlich angehauchten Metal und haben Einflüsse aus den keltischen und den mittelalterlichen Melodien, aber nur einen Hauch. Auch Fantasy ist dabei, das war unser Konzept von Anfang an, auch wenn unser Name das nicht unbedingt verrät, der kommt nämlich aus der griechischen Mythologie. Welche Richtungen…hm, wir wollen nie den Pfad des Metal verlassen oder unseren keltischen Touch verlieren, auch wenn man uns das ankreidet, aber genau das ist es, was unsere Musik ausmacht. Dabei verfeinern wir immer unseren Stil.

Kann man Euch mit dem Begriff „Fantasy-Metal“ in Verbindung bringen oder seid ihr eher eine reine Folklore-Band mit Mittelalter-Ambitionen?

Ja, klar. Fantasy passt auch. Von allem ein bisschen halt, das macht uns eben besonders.

Mit „Holla die Waldfee“ habt ihr ein lustiges und für mich befremdliches Sauf-Lied kreiert, in deutscher Sprache. Ich fand die Lyrics speziell bei dem Song ein wenig „reim-gequetscht.“ Wer hat denn diesen Song geschrieben und warum schreibt ihr die Songs mal in Deutsch und mal in Englisch?

„Holla die Waldfee“ hat Reiner Zumkeller geschrieben, der bei uns auch alle Lyrics schreibt. Der Grundgedanke war: „macht doch mal was auf Deutsch.“ Ich persönlich mag keine Stilbrüche, aber da wir ja demokratisch sind, habe ich mich dazu überreden lassen. Gerade in der Anfangszeit wurde das unsere Begrüßung und heute gilt es fast als „Schlachtruf“. Auf den heimischen Konzerten fordern die Fans damit Zugaben. Der Song ist lustig gemeint und wir stehen voll dahinter. Er hat ein Augenzwinkern und das ist beabsichtigt, nach dem Motto, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen.
 
MINOTAURUS nimmt nicht alles bitterernst, man merkt den Produktionen einen deutlichen Spaßfaktor an und ihr kennt keine Konventionen im Ausdruck. Wie entscheidet ihr, was ihr als nächstes macht und an was orientiert ihr euch?

Wir entscheiden aus dem Bauch heraus und widmen uns Themen, die uns aktuell interessieren. Das kann somit z.B. der schottische Freiheitskampf sein oder Bücher und auch Themen, über die wir gerade sprechen. Das ist mal so, mal so, aber immer aus dem Bauch heraus. Am Anfang war alles in Englisch, aber irgendwann wurde es von den Fans gefordert, auch mal Songs auf Deutsch zu machen.

Mittelalterliche Klänge begleiten euch, mir fallen extrem gute, exzellente Gesangseinlagen auf – Chris Bay von Freedom Call war einmal Gastsänger – und nun wird MINOTAURUS durch Julia Hofmeister (Lead Vocals) ergänzt. So bekommt der Gesang eine epische Stärke ohne Romantik-Rotz zu sein. Ist das Gesangsbild jetzt das, was MINOTAURUS will oder wird daran weiter gefeilt?
  
Generell feilen wir immer an unserem Sound, das Klangbild ist genauso gedacht, wie es ist. Julia und ich ergänzen uns prima, die Stimmen passen und wir werden das weiter ausbauen. Das wird von unserem Publikum auch sehr gut angenommen, also machen wir weiter so.

 „The Call“ ist euer neues Album und vor nicht allzu langer Zeit erschienen. Glaubt man der Fachpresse, dürfte dies das technisch und musikalisch ausgereifteste Album von euch sein. Was ist die Stärke dieses Albums, Olli?

Die Stärke ist mit Sicherheit der Produzent Rolf Munkes von den Empire Studios. Er war genau der Richtige, verstand die Melodien, hat es umgesetzt, wie wir es uns vorgestellt hatten und hat uns unendlich weiter geholfen. Natürlich sind auch wir selbst und unsere Ansprüche gewachsen und wir haben uns mehr Zeit gelassen. Sie Songs sind ausgefeilter, was uns sehr wichtig ist.

Wie siehst du die Weiterentwicklung, das musikalische Wachstum und den Reifeprozess der Band? Und… wenn du auf die Bandgeschichte von MINOTAURUS zurückblickst, siehst du das als notwendige Wechsel um einfach besser und stärker zu werden oder habt ihr es einfach immer mal unterschiedlich gemacht?

Klares Ja. Auch der Studio- und Besetzungswechsel war notwendig. Die Entwicklung der Band ist spürbar da und wichtig ist auch die Eigenständigkeit, die heutzutage nicht alle so haben, auch wenn es teilweise sehr schmerzhaft war und wir viel Gegenwind abbekommen haben.

Bei welchem Label ist MINOTAURUS derzeit unter Vertrag und seit ihr zufrieden damit? Gibt es Festivals, Support oder eine Tour? Was ist geplant in absehbarer Zeit?

Derzeit sind wir bei LIMB Music, Hamburg unter Vertrag und das ist im Gegensatz zu unserem alten Label ein reines Metal-Label. Wir haben da vorher nicht so richtig hingepasst. Im Moment gestaltet sich eine Planung mit Gigs oder eine Tour durch unseren Besetzungswechsel ein wenig schwierig und kann nicht ganz ausgearbeitet werden. Wenn wir allerdings auf ein Festival aufspringen könnten, machen wir das sofort und freuen uns natürlich über kurzfristige Angebote. Eines steht fest: wir w o l l e n auf die Bühne!

Wie stehst du zu der Entwicklung im Musikbusiness allgemein? Wo hakt es deiner Meinung nach und was wäre euer persönlicher Wunsch, wie eine gute Promotion laufen sollte?

Die Problematik generell ist, dass es ein Überangebot an wirklich vielen, guten Bands gibt und das in jedem Genre. Bei uns sieht es so aus, dass uns nichts versprochen wurde, was nicht gehalten werden konnte, aber das mag auch daran liegen, dass die Erwartungshaltungen runter geschraubt wurden. Selbstverständlich gehört immer eine gescheite Tour, ein gutes Booking, Radio-Interviews, Magazine, altbewährte Promotion-Arbeiten dazu und es wäre wünschenswert, in diesem Business auch mal weniger massenkompatible Bands anzusprechen. Wo hakt es? Gute Frage…es sollten nicht immer nur ein paar Große übermächtig werden und die anderen verdrängen.

Wo finden euch eure Fans im Netz, Oliver? Steht ihr in direktem Austausch mit euren Fans?

Unsere Fans können auf den üblichen Communities treffen, wie Facebook, Reverbnation, YouTube usw. und wir stehen immer persönlich hinter allem, kein webmaster. Unsere Homepage wird derzeit neu überarbeitet, die Facebook-Seite wird stets auf den neuesten Stand gebracht und aktualisiert.

Vielen Dank für dieses Interview, lieber Oliver. Ich wünsche der Band MINOTAURUS weiterhin viel Erfolg.

Danke dir, Petra, hat uns sehr gefreut!

© Petra M. Jansen

http://jansen-marketing.de

Link Bandpage: http://www.minotaurus-metal.com/
Link YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=oySt8sJLMg0
Link Facebook: http://www.facebook.com/MinotaurusBand
Link Reverbnation: http://www.reverbnation.com/minotaurusmetal

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