SATT STATT STARK

SATT STATT STARK Sozialkritik & Dekadenztexte

Sozial- und gesellschaftskritische Essays, eine zeitkritische Auseinandersetzung mit dem Appell an Reaktivierung von Herz und Verstand. I ...

Freitag, 29. Juni 2018

EISENWAHN Festival 2013

August 1, 2013 by tool4spirit & Petra M. Jansen

Eisenwahn Festival 2013. Ein Bericht von Petra M. Jansen
 
„Ohne Eisenwahn hat das Leben keinen Sinn“, lautete das Motto einer Fangruppe, die sich diesen Slogan auf die T-Shirts haben drucken lassen. Was aus einer Schnapslaune heraus von Johannes Laudenbach (Laudi) und Karl Dill vor zehn Jahren ins Leben gerufen wurde, knackte beim letzten Festival die 3.000er-Besuchermarke. Die beiden Veranstalter haben es geschafft, die ganz Großen des Musikbusiness auf die Cross-Strecke des Sinntaler Motocross-Clubs zu holen und das Eisenwahn Festival so weit zu etablieren, dass Schwermetaller, wie z.B. Katalysm, Sepultura, Napalm Death dort aufgetreten sind. Ein gemütliches Metal-Festival inmitten des Rhön-Spessart-Grenzgebietes, über das Bobby Ellsworth, Sänger der US-Trasher OVERKILL treffend sagte „not too big, not too small.“
Drei Tage lang schwitzten die Metalheads bei Temperaturen von nahezu 40 Grad, die Wasserkanone der ortsansässigen Feuerwehr sorgte für eine kurzfristige Abkühlung. Auch dieses Jahr feierten Tausende von Fans wieder friedlich und mit bester Laune u.a. mit Naglfar, Die Apokalytischen Reiter, Ektomorf, Tankard, der US-Trash-Legende OVERKILL, den Todesmetallern DEBAUCHERY, der kanadischen Trash-Formation ANNIHILATOR. Mit der Heavy Metal Band ICED EARTH setzten die Veranstalter den krönenden Abschluss.
HEAVY METAL, Trash Metal, Black Metal, Death Metal, Speed Metal vom Feinsten auf einem überschaubaren Festival, das viele Fans in die Region gelockt hat und nun bedauerlicherweise nicht mehr stattfinden wird. Ein Stück Kultur stirbt, aber Laudi sagte „es ist zu viel Aufwand, der sich nicht wirklich lohnt. Mehrere Stunden Arbeit pro Tag, das ein ganzes Jahr lang und viele Helfer sind ortsansässig und ehrenamtlich unterwegs, anders wäre das auch nicht zu bewältigen gewesen.“
Mit einem Feuerwerk über den Hügeln des Festivalgeländes und der Hymne „The unforgiven“ von Metallica endete nach 10 Jahren eine Heavy Metal-Kult- Festival-Ära, bei der man nur sagen kann: „Danke an die Organisatoren und das gesamte Team. Es war eine große Sache, die allen Bands, Fans und Besuchern viel Freude bereitet hat. Auch, wenn der Mineralwasser-Nachschub hakte (was bei den extremen Temperaturen zu erwarten war), es ist schade, dass solch ein gut organisiertes und fast familiäres Event nicht mehr stattfindet. Eisenwahn unforgiven!

© Petra M. Jansen

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