SATT STATT STARK

SATT STATT STARK Sozialkritik & Dekadenztexte

Sozial- und gesellschaftskritische Essays, eine zeitkritische Auseinandersetzung mit dem Appell an Reaktivierung von Herz und Verstand. I ...

Freitag, 20. Mai 2011

Interview vom Literaturportal Gedanken sind frei vom 20.05.2011

Gsf-Interview mit Petra M. Jansen anlässlich der Veröffentlichung ihres Gedichtsbands - SEX GOD SOUL love & erotic poetry -

Gsf: Hallo Petra. Vor kurzem ist dein Gedichtsband "SEX GOD SOUL love & erotic poetry" im EPUBLI Verlag erschienen. Diese Veröffentlichung möchten wir zum Anlass nehmen, ein Interview mit dir zu führen, damit diejenigen, die das Buch noch nicht besitzen, mehr darüber erfahren können. Wir möchten uns bei dir schon mal im Vorraus herzlich dafür bedanken, dass du dir die Zeit nimmst, unseren Fragen Rede und Antwort zu stehen. Fangen wir also gleich mit der ersten Frage an: Wieviele Bücher hast du bereits vor "SEX GOD SOUL ..." veröffentlicht und um welche Werke handelt es sich dabei?

Petra M. Jansen: SEX GOD SOUL love & erotic poetry ist meine erste, eigene Veröffentlichung. Bisher hatte ich an Literaturwettbewerben und Ausschreibungen – mit Erfolg – teilgenommen und meine Gedichte und Kurzgeschichten wurden in diversen Anthologien abgedruckt. Im Moment habe ich wieder Kurzgeschichten eingereicht, die gegen Ende Juni bewertet werden. Dazu darf und kann ich allerdings noch nichts öffentlich sagen, ich werde es aber zu gg. Zeit nachholen.
Gestern ist mein zweiter Band [h]eis[s]kalte[W]Orte im Epubli Verlag, Berlin, erschienen – eine zweite Säule einer Dreierreihe. An einem dritten Band arbeite ich gerade und er wird das Bild meiner Aussage, die ich damit treffen möchte, abrunden.

Gsf: Wir haben von dir erfahren, dass sich "SEX GOD SOUL love & erotic poetry" schon in den ersten Tagen sehr gut verkauft hat. Was ist das Geheimnis deines Erfolges?

Petra M. Jansen: Diese Frage kann ich nur schwer beantworten, denn die wahren Gründe kenne ich nicht, kann es nur vermuten. Zunächst denke ich, dass sich Erotik, Lust, Liebe als Thema immer gut verkaufen lässt (Sex sells) und wenn sie so schön verpackt in phantasievollen Worten daherkommt, umso besser. Ich habe großen Wert auf Ästhetik und Sinnlichkeit gelegt, denn diese Werte stehen auch für mich. Ich bin sozusagen ein sinnlicher Ästhet und genieße, liebe, lebe mein Leben mit allem was dazugehört. Ich drücke Sehnsüchte aus und Leidenschaften, die Menschen begehren und Gefühle, die wir alle brauchen – uns nach ihnen sehnen. Tiefgang  Emotion, Lust – das gepaart mit Liebe ergibt eine recht erfolgsträchtige Geschichte.
Zudem denke ich, der Erfolg hängt damit zusammen, dass ICH es geschrieben habe und Menschen fühlen, dass ich genauso fühle wie ich schreibe. Ich kann nicht anders, denn so bin ich ja auch...

Gsf: Wie ist dein neustes Gedichtsband "SEX GOD SOUL ..." entstanden? Hast du dich gezielt hingesetzt und für dieses Werk gearbeitet oder handelt es sich bei dem Werk um eine Sammlung deiner Werke, die über einen längeren Zeitraum entstanden sind und nicht explizit für diesen Band geschrieben wurden?

Petra M. Jansen: Ich habe gegen Ende vergangenen Jahres angefangen, mich mit einem blog im Netz zu beschäftigen. Das war komplettes Neuland für mich und ich war völlig überfordert mit der ganzen Technik, Verlinkung, Aufbau, feeds und all dem Zeug. Ich dachte, dass ich einmal mit meinen Gedanken, Gedichten, Texten an die Öffentlichkeit gehe und schreibe, was ich (neben meiner klassischen Arbeit als Texterin) wirklich schreiben will. Dieser Blog hat mich überwältigt. Täglich kamen neue Verfolger hinzu, die Klicks auf meine Seite haben seit 31.12.2010 bis heute mehr als 5.000 Klicks – das sind ungefähr 1.000 im Monat. Nun, das war für mich eindeutig, die Menschen wollen das lesen und so verfasste ich Gedichte für meinen ersten Band SEX GOD SOUL.
Einige Gedichte hatte ich im vergangenen Jahr bereits geschrieben, einige davon waren in dem blog, einige sind neu geschrieben worden und ich schreibe weiter...
Die Idee, ein Gedichtband daraus zu machen, kam mir sehr spontan und auch hier wollte ich gerne sehen, ob die Menschen es lesen und kaufen würden. Ganz ehrlich? Ich bin überwältigt!

Gsf: An dem Titel ist unschwer zu erkennen, dass es in "SEX GOD SOUL love & erotic poetry" um Liebesgedichte und erotische Poesie geht. Sind die Gedichte thematisch eindeutig voneinander zu unterscheiden oder verfließen die Grenzen von Liebe und Erotik in dem Band?

Petra M. Jansen: Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Und ich sehe jetzt förmlich die entfachenden Diskussionen. Aber da ich ja hier gefragt werde, gebe ich auch meine ehrliche Antwort.
Eine Grenze dazwischen – zwischen Erotik und Liebe – gibt es nicht. Es gibt eine Grenze zwischen Erotik und Sex – und zwar eine große! Liebe ist für mich Erotik. Wenn ich liebe, ist mein Partner für mich erotisch, das gehört doch zusammen. Wäre er nicht erotisch, hätte ich ein ernsthaftes Problem. Dann wäre es Sex – und dieser ist heute für mich nicht mehr interessant. Sex ist seelenlos, oberflächlich und langweilig...(man gestatte mir das, ich brauche das nicht mehr)
Erotik ist heiss, erfüllend, lebendig, verzehrend, begehrend und die Liebe ist ein ständiger Begleiter. So sollte es jedenfalls sein. Die Liebe ist der Grund, auf dem die Erotik lebt.
Insofern beanworte ich diese Frage mit: es ist eine fließende Einheit und ich habe mir ja was dabei gedacht, indem ich genau diese Gedichte und Geschichten ausgewählt habe. Der Leser sollte am Ende darüber nachdenken, was ich mit meinen Gedichten wirklich sagen will...

Gsf: Was macht für dich den Unterschied zwischen Liebe und Erotik aus? Kann man beide separat betrachten oder bilden sie deiner Meinung nach eine Einheit?
Petra M. Jansen: Liebe und Erotik bilden eine Einheit. Sonst ist es Sex. Mein Titel heißt: SEX GOD SOUL – soviel wie Sex...lieber Gott!...wo ist die Seele (kriege Seele)....es ist eine Verschiebung, eine textliche Verschiebung. Man könnte auch sagen: Sex bekommt Seele, denn das wäre mein Wunsch und meine Aussage diese Bandes. Tiefgang in einer oberflächlichen Welt!

Gsf: Werden neben den beiden schon genannten Themen in "SEX GOD SOUL ..." auch noch weitere angeschnitten? Wie fließen sie in das Gesamtkonzept ein?
Petra M. Jansen: Ja, es werden noch weitere „Säulen“ (Themen) erscheinen. Das erste war die Liebe & Erotik, das zweite war die Egozentrik & Ethik – (gerade erschienen) und das dritte wird die Magie & Mystik.
Diese drei Themen sind miteinander verknüpft und ergeben eine Aussage. Liebe und Erotik braucht Ethik, Werte, Vertauen. Bei allem aber (zwischen Menschen) sollte ein Hauch von Magie, Mystik darüberliegen - das macht es spannend!
Nach diesen drei Poesiebänden wird es Kurzgeschichten geben und für das kommende Jahr denke ich über einen Roman nach.

Gsf: Widmest du dich neben Gedichten auch anderen literarischen Darstellungsformen wie z.B. Kurzgeschichten oder Romanen? Welche Art dich auszudrücken macht dir am meisten Spaß? Ist es, wie erwartet, die Gedichtsform?

Petra M. Jansen: Gedichte sind eine wunderschöne Art sich auszudrücken. Ich habe ganz bewusst die Poesie gewählt und liebe diese Art des literarischen Ausdrucks. Ich sage auch Poesie und nicht Lyrik. Poesie ist der Schmetterling der Dichtkunst für mich.
Ich habe allerdings auch an Ausschreibungen von Verlagen teilgenommen und tue es gerade wieder.
In diesem Fall sind es Kurzgeschichten und Essays, meine persönliche Vorliebe werden aber sicher die Gedichte bleiben, auch wenn ich in Zukunft noch andere Dinge schreiben werde. Mein Liebling ist die Dichtkunst.

Gsf: Am 29. Mai liest du in der Gelnhauser Altstadt aus "SEX GOD SOUL ...". Sind darüber hinaus noch andere Lesetermine geplant?

Petra M. Jansen: Ich werde am 29. Mai in der Gelnhäuser Altstadt bei „Gelnhausen liest“, Literaturtag Hessen 2010 aus meinem Gedichtband SEX GOD SOUL love & erotic poetry und aus [h]eis[s]kalte[W]Orte lesen. Danach folgen Lesungen auf einer Lesebühne der Kulturstation Kaufmann in Gelnhausen, die schon seit Jahren Künstlerförderung der verschiedenen Genres betreiben. So wie es aussieht, wird im Sommer eine Lesung in Frankfurt am Main (Bühne, Kleinkunst-bühne Jerome) stattfinden, eine in einer ortsansässigen Buchhandlung, in einem Literaturcafé...
Ich habe bereits einige Anfragen bekommen, die noch abgesprochen werden müssen. Das werde ich zu gg. Zeit hier noch bekannt geben (es stehen nicht alle Termine fest zur Zeit).

Gsf: "SEX GOD SOUL love & erotic poetry" ist im EPUBLI Verlag veröffentlicht worden. Wie ist der Kontakt mit dem Verlag entstanden?
Petra M. Jansen: Der Kontakt zu Epubli ist auf der Leipziger Buchmesse entstanden. Für mich war es außerordentlich wichtig, mein „eigenes Ding“ machen zu können und zu dürfen. Ich lasse mir nicht gerne Vorschriften machen und arbeite lieber völlig frei und ungebunden als mit langfristigen Verträgen und Vermarktungszwängen.
Wenn ich etwas mache, dann nach meinen Vorstellungen und ohne Einschränkungen. Beim Epubli Verlag habe ich diese Freiheiten, keine Verpflichtungen, keine Kosten, keine Investitionen, einen perfekten Service, einen seriösen Verlag und beste PR.
Ich konnte und kann frei schreiben, veröffentlichen und habe Titel, coverdesign, Aufmachung, Inhalt etc. alleine entschieden. Für mich war das eine sehr, sehr gute Entscheidung und ich sehe, diese Konzept geht auf.

Gsf: Nicht unterschätzen sollte man die Bedeutung des Covers eines Buchs, da der erste Eindruck sehr wichtig ist. Welches Mitspracherecht hattest du bei der Covergestaltung von "SEX GOD SOUL ..."?

Petra M. Jansen: Die Covergestaltung bei beiden Bänden, die bisher erschienen sind, war meine eigene Idee und genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, ist es umgesetzt worden.
Eine runde, stimmige Sache, wenn die Gedichte, der Inhalt, die Aussage, das Design, die dahinterstehende Person (also ich in diesem Fall oder der Autor) authentisch sind und die Menschen dies auch so wahrnehmen können. Ich denke, diese Möglichkeit sollten alle Autoren und Schriftsteller bekommen, wenn sie dazu klare Vorstellungen und die Fähigkeiten dazu haben. Ich persönlich mag es von Anfang bis zum Ende so wie ich auch bin – eine Aussage, die man fühlt.

Gsf: Kannst du vom Schreiben leben oder übst du noch eine andere Tätigkeit aus, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen?
Petra M. Jansen: Können Autoren und Schriftsteller wirklich vom Schreiben leben? Dazu gab es vor kurzer Zeit eine Veröffentlichung und die lag bei ungefähr 840,- Euro für einen Bestsellerautor.
Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit meiner Arbeit als Texterin und Konzeptionistin. Klassisches Handwerk für Werbung, Pressearbeit, headlines, Werbung und Marketing. Nebenbei moderiere ich bei einem regionalen Internet-Musiksender den Montagabend. Der Weg in der Literatur, den ich im Moment einschlage, der hat für mich vielversprechend angefangen und ich denke, dass das anteilige Einkommen aus den verkauften Exemplaren profitabel ist – es sieht jedenfalls so aus.

Gsf: Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dir noch viel Erfolg mit "SEX GOD SOUL love & erotic poetry" und deinen anderen Veröffentlichungen.

Petra M. Jansen: gerne. Ich hoffe, ich konnte alle Fragen mehr als zufriedenstellend beantworten und ich danke Ihnen an dieser Stelle für das Interview.



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